Lebenslauf
19.3.1898 | geboren in Lunden (Holstein) |
Besuch der Oberrealschule | |
1916-1920 | Militärdienst und Kriegsgefangenschaft, anschließend Offizier der Reserve |
1920-1923 | Studium der Volkswirtschaft in Köln, Kiel und Göttingen, 1924 Promotion |
1923-1929 | geschäftsführende Tätigkeiten bei einer Drahtfabrik, dem Landbund Schleswig-Holstein und dem Schleswig-Holsteinischen Bund |
1.10.1928-31.3.1933 | Direktor des Arbeitsamts Heide |
1933-1939 | Beamtentätigkeit in der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung |
1.5.1933 | NSDAP-Beitritt, anschließend Ausübung diverser Parteiämter |
1939 | Übernahme ins Reichsarbeitsministerium als Leiter der Abteilung V a (Arbeitseinsatz und Berufsnachwuchslenkung) im Range eines Ministerialrats |
ab 1940 | wiederholte krankheitsbedingte Dienstunfähigkeit |
1942 | Beförderung zum Ministerialdirigenten |
ab März 1943 | Leitung der Hauptabteilung VI (Europaamt für den Arbeitseinsatz) |
nach Kriegsende Internierung und Entnazifizierungsverfahren (Einstufung in Kategorie 5 ("entlastet")) | |
1946-1948 | wiederholt Zeugenaussagen vor dem Internationalen Militärtribunal in Nürnberg |
1949–1950 | Tätigkeiten in der Wirtschaft |
1.11.1950 | Regierungsdirektor im Ministerium für Arbeit, Soziales und Vertriebene von Schleswig-Holstein und Leiter der Abteilung II (Arbeit), ab 1953 als Ministerialrat, ab 1962 als Ministerialdirigent |
1.4.1964 |
Eintritt in den Ruhestand |
25.4.1979 | gestorben in Kiel |
Quellen und Literatur
Bundesarchiv R 3901/20456 (Personalakte im Reichsarbeitsministerium).
Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt. 761/Nr. 1198, 1199 (Personalakten des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums).
Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt. 460/11 (Entnazifizierungsakte).
Klaus-Detlev Godau-Schüttke: Die Heyde/Sawade-Affäre. Wie Juristen und Mediziner den NS-Euthanasieprofessor Heyde nach 1945 deckten und straflos blieben, Baden-Baden 2010, S. 126f.
Eckhard Hansen/Christina Kühnemund/Christine Schoenmakers/Florian Tennstedt (Bearb.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945, Bd. 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945, Kassel 2018, S. 203f.
Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt 2. Aufl. 2007, S. 626f.
Kim Christian Priemel: Arbeitsverwaltung vor Gericht. Das Reichsarbeitsministerium und die Nürnberger Prozesse 1945–1949, in: Alexander Nützenadel (Hg.): Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung – Politik – Verbrechen, Göttingen 2017, S. 461-493.