Der Wallstein Verlag kündigt das Erscheinen der Studie
Die Verwaltung des Ausnahmezustands. Wissensgenerierung und Arbeitskräftelenkung im Nationalsozialismus
von Dr. des. Henry Marx für November 2019 an.
Die Dissertation entstand im Rahmen des Forschungsprojekts zur Geschichte des Reichsarbeitsministeriums im Nationalsozialismus. Es handelt sich um das vierte Buch der insgesamt sechsbändigen Publikationsreihe, die bis Ende 2020 aus dem Projekt hervorgehen wird.
Henry Marx untersucht, wie die Arbeitsverwaltung im Auftrag des NS-Regimes den Arbeitsmarkt sukzessive unter staatliche Kontrolle brachte, und die im Zuge von Aufrüstung und Kriegswirtschaft immer knapperen Arbeitskräfte in die rüstungsrelevanten Betriebe lenkte. Neben weitreichenden Eingriffsrechten benötige die Verwaltung dafür umfangreiches Wissen über die Erwerbsbevölkerung, das sie aber unter teils schwierigen Bedingungen erst selbst generieren musste. Die Studie zeigt nicht nur die Bedeutung der Arbeitsämter für die Kriegswirtschaft, sondern auch der öffentlichen Verwaltung für die Stabilität des NS-Regimes, die bislang von der Forschung kaum beachtet wurde.
Weitere Informationen zu der Publikation sind auf der Seite des Verlages zu finden.