Franz Oskar Karstedt

Position
Ministerialrat im Reichsarbeitsministerium 1920–1945
Oskar Karstedt (Bild: Bundesarchiv, Bild 183-H28189)
Bild: 1941; Bundesarchiv, Bild 183-H28189
Kurzinformation

Bildquelle: Bundesarchiv

 

Lebenslauf

10.3.1884 geboren in Lübeck
Ostern 1902 Abitur
1902-1905 Studium der Geographie, Völkerkunde und Kolonialwissenschaften in Leipzig und Berlin
1905 Promotion an der Universität Leipzig ("Die südfinnische Skärenküste von Wiborg bis Hangö. Ein Beitrag zur Geographie der Ostseeküsten")
1906-1913 Kolonialbeamter im Verwaltungsdienst in der Kolonie Deutsch-Ostafrika, anschließend vorläufige Pensionierung aus gesundheitlichen Gründen
1918 Referent im Reichsausschuss der Kriegsbeschädigten
1.2.1919 Eintritt in das Reichsarbeitsministerium und Ernennung zum Regierungsrat
1920 Beförderung zum Ministerialrat und Übernahme der Leitung mehrerer Referate in den Bereichen Sozialpolitik und Schrifttum
ab 1933 Leiter des zeitweise bestehenden Sonderreferats für die "Beschwerden der nichtarischen Ärzte"
1941–1945 Leiter des Staatssekretär Syrup unmittelbar unterstellten Arbeitsgebiets Internationales/Internationale und ausländische Sozialpolitik
Oktober 1945 nach Inhaftierung gestorben im sowjetischen Lager Oranienburg-Sachsenhausen

Quellen und Literatur

Bundesarchiv R 3901/104928 (Personalakte im Reichsarbeitsministerium).

Fritz Goldschmidt: Meine Arbeit bei der Vertretung der Interessen der jüdischen Ärzte in Deutschland seit dem Juli 1933, Bremen 1979.

Eckhard Hansen/Christina Kühnemund/Christine Schoenmakers/Florian Tennstedt (Bearb.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945, Bd. 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945, Kassel 2018, S. 92f.

Ulrike Schulz: Das Reichsarbeitsministerium 1919–1945. Organisation, Führungspersonal und politische Handlungsspielräume, in: Alexander Nützenadel (Hg.): Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung – Politik – Verbrechen, Göttingen 2017, S. 33-102.