Ausstellung

Felix Noak/Stiftung Topographie des Terrors

 

Am 2. April 2019 wurde im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors die Ausstellung „Das Reichsarbeitsministerium 1933–1945: Beamte im Dienst des Nationalsozialismus“ eröffnet, die auf Ergebnissen der Unabhängigen Historikerkommission basiert. Die Ausstellung befasst sich mit der Geschichte des Reichsarbeitsministeriums in der Zeit des Nationalsozialismus. Es wird gezeigt, in welchem Ausmaß das bisher meist als einflusslos dargestellte Ministerium die nationalsozialistische Diktatur stützte. In sechs Kapiteln werden die Struktur und das Personal des Reichsarbeitsministeriums sowie zentrale Tätigkeitsfelder vorgestellt: Von der Rentenversicherung, dem Arbeitsrecht und der Arbeitsverwaltung bis hin zum Zwangsarbeitereinsatz. An all diesen Bereichen wird deutlich, wie sich das Ministerium an der Diskriminierung einzelner Bevölkerungsgruppen beteiligte und die gesamte Arbeits- und Sozialpolitik zunehmend von autoritären Maßnahmen durchdrungen wurde. Die Entwicklung gipfelte in der Beteiligung der Beamten an der Rekrutierung und dem Einsatz von Millionen ausländischen Zwangsarbeitskräften. Dieser Aspekt wird am Beispiel der besetzten Ukraine erstmals de­tailliert dargestellt. Die Ausstellung schließt mit einem Blick auf die Nachkriegsgeschichte und die per­sonellen Kontinuitäten und Brüche nach 1945.

In Form von Fallbeispielen zeigt die Ausstellung, wie sich die Maßnahmen und Gesetze des Ministeriums auf einzelne Betroffene auswirkten. Auf 13 freistehenden Stelen werden zudem Biografien von Beamten des Reichsarbeitsministeriums präsentiert. Sie veranschaulichen die Bandbreite an Handlungsmöglichkeiten, die es für Beamte auch während der NS-Zeit gab.

Die Ausstellung ist zweisprachig (deutsch/englisch) und es liegt ein gleichnamiger, deutsch-englischsprachiger Begleitkatalog vor.

 

Impressum der Ausstellung

 

Felix Noak/Stiftung Topographie des Terrors

Felix Noak/Stiftung Topographie des Terrors

Felix Noak/Stiftung Topographie des Terrors

Felix Noak/Stiftung Topographie des Terrors

Felix Noak/Stiftung Topographie des Terrors

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