Gustav Bauer

Position
Reichsarbeitsminister 1919
Gustav Bauer (Bild: Bundesarchiv, Bild 183-J0113-0500-001)
Bild: 1920; Bundesarchiv, Bild 183-J0113-0500-001
Kurzinformation

Bildquelle: Bundesarchiv

Lebenslauf

6.1.1870 geboren in Darkehmen/Ostpreußen
1876–1884 Besuch der Volksschule
1884–1887 Lehre als Bürogehilfe
  Arbeit in einem Rechtsanwaltsbüro
  Eintritt in die SPD (1925 zeitweiliger Ausschluss im Zusammenhang mit dem Barmat-Skandal)
1895–1908 Gründungsvorsitzender des Verbands der Büroangestellten, bis 1901 Redakteur des Verbandsorgans "Der Büro-Angestellte"
1903–1908 Leiter des Zentral-Arbeiter-Sekretariats der Freien Gewerkschaften in Berlin
Oktober 1908 – 1918 hauptamtlicher zweiter Vorsitzender der Generalkommission der Gewerkschaften in Deutschland
Januar 1912 – November 1918 Mitglied des Deutschen Reichstags
5.10.1918 Übernahme der Geschäfte des Staatssekretärs des Reichsarbeitsamts in der Regierung Prinz Max von Baden
1919 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung
13.2.–20.6.1919

Ernennung zum Reichsminister des Arbeitsamts bzw. ab März 1919 Reichsarbeitsminister im Kabinett Philipp Scheidemann

21.6.1919–26.3.1920 Reichskanzler
31.1.1920–25.6.1920 Reichsschatzminister sowie zeitweise Reichsverkehrsminister im Kabinett Hermann Müller
10.5.1921–14.11.1922 Vizekanzler und Reichsschatzminister im Kabinett Joseph Wirth
Juni 1920 – 6.2.1925 Mitglied des Deutschen Reichstags
  nach Ausscheiden aus der Politik Rückzug aus dem öffentlichen Leben
Mai 1933 mehrwöchige Inhaftierung
16.9.1944 gestorben in Berlin

Quellen und Literatur

Bundesarchiv R 3901/100039 (Personalakte im Reichsarbeitsministerium).

Bundesarchiv N 2359 (Nachlass Gustav Bauer).

Paul Mayer: Bauer, Gustav Adolf, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 1, Berlin 1953, S. 638 (Online-Version).

Eckhard Hansen/Christina Kühnemund/Christine Schoenmakers/Florian Tennstedt (Bearb.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945, Bd. 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945, Kassel 2018, S. 10f.

Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten (online).

Gustav Bauer 1870–1944, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Karlludwig Rintelen: Ein undemokratischer Demokrat: Gustav Bauer. Gewerkschaftsführer – Freund Friedrich Eberts – Reichskanzler. Eine politische Biographie, Frankfurt am Main u.a. 1993.