Max Timm

Position
Ministerialdirigent und Hauptabteilungsleiter im Reichsarbeitsministerium 1942–1945
Max Timm (Bild: Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 761 Nr. 1198)
Bild: 1951; Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 761 Nr. 1198

Lebenslauf

19.3.1898 geboren in Lunden (Holstein)
   
  Besuch der Oberrealschule
1916-1920 Militärdienst und Kriegsgefangenschaft, anschließend Offizier der Reserve
1920-1923 Studium der Volkswirtschaft in Köln, Kiel und Göttingen, 1924 Promotion
1923-1929 geschäftsführende Tätigkeiten bei einer Drahtfabrik, dem Landbund Schleswig-Holstein und dem Schleswig-Holsteinischen Bund
1.10.1928-31.3.1933 Direktor des Arbeitsamts Heide
1933-1939 Beamtentätigkeit in der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung
1.5.1933 NSDAP-Beitritt, anschließend Ausübung diverser Parteiämter
1939 Übernahme ins Reichsarbeitsministerium als Leiter der Abteilung V a (Arbeitseinsatz und Berufsnachwuchslenkung) im Range eines Ministerialrats
ab 1940 wiederholte krankheitsbedingte Dienstunfähigkeit
1942 Beförderung zum Ministerialdirigenten
ab März 1943 Leitung der Hauptabteilung VI (Europaamt für den Arbeitseinsatz)
  nach Kriegsende Internierung und Entnazifizierungsverfahren (Einstufung in Kategorie 5 ("entlastet"))
1946-1948 wiederholt Zeugenaussagen vor dem Internationalen
Militärtribunal in Nürnberg
1949–1950 Tätigkeiten in der Wirtschaft
1.11.1950 Regierungsdirektor im Ministerium für Arbeit, Soziales und Vertriebene von Schleswig-Holstein und Leiter der Abteilung II (Arbeit), ab 1953 als Ministerialrat, ab 1962 als Ministerialdirigent
1.4.1964

Eintritt in den Ruhestand

25.4.1979 gestorben in Kiel

Quellen und Literatur

Bundesarchiv R 3901/20456 (Personalakte im Reichsarbeitsministerium).

Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt. 761/Nr. 1198, 1199 (Personalakten des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums).

Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt. 460/11 (Entnazifizierungsakte).

Klaus-Detlev Godau-Schüttke: Die Heyde/Sawade-Affäre. Wie Juristen und Mediziner den NS-Euthanasieprofessor Heyde nach 1945 deckten und straflos blieben, Baden-Baden 2010, S. 126f.

Eckhard Hansen/Christina Kühnemund/Christine Schoenmakers/Florian Tennstedt (Bearb.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945, Bd. 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945, Kassel 2018, S. 203f.

Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt 2. Aufl. 2007, S. 626f.

Kim Christian Priemel: Arbeitsverwaltung vor Gericht. Das Reichsarbeitsministerium und die Nürnberger Prozesse 1945–1949, in: Alexander Nützenadel (Hg.): Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung – Politik – Verbrechen, Göttingen 2017, S. 461-493.