Maximilian Sauerborn

Position
Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit 1949–1957
Maximilian Sauerborn (Bild: Archiv Deutsches Ärzteblatt)
Bild: undatiert; Archiv Deutsches Ärzteblatt

Lebenslauf

28.8.1889 geboren in Montabauer
1908 Abitur
1908–1911 Studium der Medizin bzw. der Rechtswissenschaft in Freiburg, München und Marburg
1911 Erste juristische Staatsprüfung
1.10.1912–30.9.1913 Militärdienst
4.8.1914–9.12.1918 Kriegsdienst
1920 Zweite juristische Staatsprüfung
Oktober 1921 – 15.7.1923 ständiger Hilfsrichter am Landgericht Frankfurt am Main
16.7.1923 Beurlaubung ins Reichsarbeitsministerium; zunächst im Referat Unfallversicherung, dann im Referat Krankenversicherung, 1924 Referatsleiter; 1.10.1924 Übernahme als Regierungsrat
  Mitglied der Zentrumspartei
11.4.1927 Ernennung zum Oberregierungsrat
1927 und 1929 Entsendung zur Internationalen Arbeitskonferenz in Genf
30.3.1931 Ernennung zum Ministerialrat
1940–31.7.1941 Beurlaubung ohne Bezüge auf eigenen Wunsch
1942 mit der Leitung der Abteilung II a im Reichsarbeitsministerium beauftragt (Kranken- und Rentenversicherung)
17.7.1945–15.5.1946 Festnahme und Inhaftierung im Internment Camp 9 in Hammelburg
  freiberufliche Tätigkeit
15.12.1947–10.2.1949 Beschäftigung beim Bayrischen Staatsministerium für Arbeit und soziale Fürsorge mit Sonderdienstvertrag
11.2.1949–27.10.1949 Präsident des Bayerischen Versicherungsamts
1.10.1949–28.2.1957 Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit, dreimalige Verschiebung des Eintritts in den Ruhestand
1954–1958 Mitglied im Verwaltungsrat der International Labour Organization (ILO) in Genf
28.2.1957 Ruhestand
17.5.1963 gestorben in Bonn

Quellen und Literatur

Staatsarchiv Nürnberg, Spruchkammer Rothenburg o.d.T. S-11 (Entnazifizierungsakte).

Staatssekretär Dr. h. c. Maximilian Sauerborn im Ruhestand, in: Bundesarbeitsblatt, 10.4.1957, S. 297-299.

Andreas Grieser: Staassekretär Max Sauerborn in Bonn – treibende Kraft in der Sozialversicherung – wird am 28. August 65 Jahre alt!, in: Die Krankenversicherung 6. Jg. 1954 (1954), H. Heft 8, August, S. 207–209.

Eckhard Hansen/Christina Kühnemund/Christine Schoenmakers/Florian Tennstedt (Bearb.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945, Bd. 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945, Kassel 2018, S. 163ff.

Johannes Krohn: Erinnerungen an gemeinsame Arbeit mit Maximilian Sauerborn, in: Bundesarbeitsblatt, 10.4.1957, S. 299.

Martin Münzel: Neubeginn und Kontinuitäten. Das Spitzenpersonal der zentralen deutschen Arbeitsbehörden 1945–1960, in: Alexander Nützenadel (Hg.): Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung – Politik – Verbrechen, Göttingen 2017, S. 494-550.