Wilhelm Claussen

Position
Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung 1957–1965
Wilhelm Claussen (Bild: bpk / Kurt Rohwedder)
Bild: 1957; bpk / Kurt Rohwedder

Lebenslauf

5.8.1901 geboren in Husum
Ostern 1921 Abitur
1921–1923 Studium der Literatur- und Kunstgeschichte in München bzw. der Philosophie und Theologie in Erlangen
1924 Promotion zum Dr. phil.
1.4.1924–28.2.1926 Dozent an der Evangelisch-Sozialen Schule am Johannesstift Berlin-Spandau (Arbeitsrecht, Sozialversicherung, VWL)
  Sekretär des Reichstagsabgeordneten Reinhard Mumm (DNVP)
1.3.1926–1937 im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes Referent im Berliner Zweigamt der International Labour Organization (ILO) (Schriftleiter der Monatszeitschrift "Internationale Rundschau der Arbeit" und Bearbeitung von Fragen des internationalen Arbeits- und Sozialversicherungsrechts); nach Auflösung des Zweigamts am 31.3.1934 Korrespondent der ILO für Deutschland
1937–2.12.1939 Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung der IG Farben AG, Berlin
1933–1945 Kriegsdienst
1943–1945 Sachbearbeiter für Fragen der gewerblichen Wirtschaft beim Generalbevollmächtigten für die Wirtschaft in Serbien
1945–5.1.1946 Kriegsgefangenschaft
1.2.1946–27.3.1951 Stellvertreter des Behördenleiters beim Seeschifffahrtsamt in Hamburg bzw. Unterabteilungsleiter in der Abteilung Seeverkehr der Verwaltung für Verkehr des Vereinigten Wirtschaftsgebiets; 15.7.1946 Ernennung zum Ministerialdirigenten
15.9.1949–31.5.1951 zeitweise beurlaubt zur Übernahme der Stelle des Direktors der See-Berufsgenossenschaft, Hamburg
28.3.1951–14.11.1957 Personalreferent im Bundesverkehrsministerium; 23.1.1953 Ernennung zum Ministerialdirektor und Leiter der Zentralabteilung
15.11.1957–31.12.1965 Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung
1966–1970 Generalbevollmächtigter der Versicherungswirtschaft für wirtschaftspolitische Fragen
4.4.1980 gestorben in Niederaula

Quellen und Literatur

Bundesarchiv NL 299 (Nachlass Wilhelm Claussen).

Bundesarchiv B 126/16947 (Ernennungsvorgang im Bundesministerium der Finanzen).

Martin Münzel: Neubeginn und Kontinuitäten. Das Spitzenpersonal der zentralen deutschen Arbeitsbehörden 1945–1960, in: Alexander Nützenadel (Hg.): Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung – Politik – Verbrechen, Göttingen 2017, S. 494-550.