Friedrich Syrup

Position
Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium 1939–1945 und Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung 1927–1938 (Reichsarbeitsminister 1932/33)
Friedrich Syrup (Bild: Bundesarchiv, Bild 146-1986-031-11)
Bild: 1927; Bundesarchiv, Bild 146-1986-031-11
Kurzinformation

Bildquelle: Bundesarchiv

Lebenslauf

9.10.1881 geboren in Lüchow
1900 Reifeprüfung am Leibniz-Realgymnasium in Hannover
1900–1903 Maschinenbau-Studium an der TH Hannover und der TH München 
1903–1905 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Rostock
1905 Promotion zum Dr.phil.
1905–1918 Gewerbereferendar, Gewerbeassessor, Gewerbeinspektor, Regierungs- und Gewerberat
1918 Geheimer Regierungsrat und Vortragender Rat im Preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe
23.4.1920 Ernennung zum Präsidenten des Reichsamts für Arbeitsvermittlung
20.8.1927 Ernennung zum Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung
18.7.1932–11.3.1933 Reichskommissar für den Freiwilligen Arbeitsdienst (nebenamtlich)
3.12.1932–30.1.1933 Reichsarbeitsminister im Kabinett Kurt von Schleicher
18.2.1933 Wiederernennung zum Präsidenten der Reichsanstalt
22.10.1936 Ernennung zum Leiter der Geschäftsgruppe Arbeitseinsatz beim Beauftragten für den Vierjahresplan
1.5.1937 Eintritt in die NSDAP
1.1.1939–1945 (zweiter) Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium nach der Eingliederung der Reichsanstalt in das Ministerium
1941 gesundheitlicher Zusammenbruch und fortdauernde Krankheit
20.6.1945 Verhaftung und Inhaftierung in den sowjetischen Speziallagern Nr. 3 in  Hohenschönhausen und Nr. 7 in Weesow bzw. Oranienburg-Sachsenhausen
31.8.1945

verstorben im sowjetischen Lager Sachsenhausen

Quellen und Literatur

Bundesarchiv R 3901/20449–20455 (Personalakten im Reichsarbeitsministerium).

Eckhard Hansen/Christina Kühnemund/Christine Schoenmakers/Florian Tennstedt (Bearb.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945, Bd. 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945, Kassel 2018, S. 197f.

Hansjoachim Henning: Friedrich Syrup (1881–1945); in: Kurt G. A. Jeserich/Helmut Neuhaus (Hg.): Persönlichkeiten der Verwaltung. Biographien zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1648–1945, Stuttgart/Berlin/Köln 1991, S. 385-390.

Dieter G. Maier/Jürgen Nürnberger/Stefan Pabst: Vordenker des Arbeitsmarktes. Elf Biografien zur Geschichte der deutschen Arbeitsverwaltung, Mannheim 2012, S. 115-140.

Henry Marx: Arbeitsverwaltung und Organisation der Kriegswirtschaft, in: Alexander Nützenadel (Hg.): Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung – Politik – Verbrechen, Göttingen 2017, S. 282-312.

Jürgen Nürnberger/Dieter G. Maier: Präsident, Reichsarbeitsminister, Staatssekretär: Dr. Friedrich Syrup (1881–1945). Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Ludwigshafen am Rhein, 2. Aufl. 2008.

Hans-Walter Schmuhl: Syrup, Friedrich Heinrich Karl, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 25, Berlin 2013, S. 741-742 (Online-Version).