
Lebenslauf
20.7.1893 | geboren in Frankfurt am Main |
Gymnasiumsbesuch in Frankfurt am Main | |
Ostern 1913 | Abitur |
1913–1919 | Studium der Rechtswissenschaften und Nationalökonomie in Freiburg, München und Frankfurt am Main |
1914–1918 | Teilnahme am Ersten Weltkrieg |
13.12.1919 | erste juristische Staatsprüfung |
29.12.1919–14.9.1920 | Sonderlehrgang zur Ausbildung von Finanzbeamten (Universität Frankfurt) und praktische Beschäftigung im Reichsfinanzdienst |
15.9.1920–28.2.1923 | Vorbereitungsdienst für höheren preußischen Justizdienst |
20.2.1922 | Promotion zum Dr.jur. an der Universität Erlangen (Dissertation: "Haftpflichtversicherung und Rückversicherung. Ein Vergleich") |
4.8.1923/21.5.1924 | zweite juristische Staatsprüfung |
28.5.1924 | Gerichtsassessor |
15.6.1924–31.1.1925 | Handelsredakteur bei der Neuen Augsburger Zeitung und der Augsburger Postzeitung |
23.2.1925–6.2.1926 | Vertreter verschiedener Rechtsanwälte |
8.2.1926 | richterliche Verwendung |
1.9.1927 | ständiger Hilfsarbeiter an Amts- und Landgerichten |
16.3.1928 | Abordnung zum Reichsversicherungsamt als kommissarischer Hilfsarbeiter |
23.9.1929 | Übernahme in das Reichsversicherungsamt |
23.12.1929 | Ernennung zum Regierungsrat |
Mai 1930 | Eintritt in die Zentrumspartei |
12.5.1930–1945 | Beschäftigung im Reichsarbeitsministerium als Leiter des Pressereferats |
13.2.1932 | Ernennung zum Oberregierungsrat |
26.11.1937 | Ernennung zum Ministerialrat |
1939 | Leiter der Geschäftsstelle des Reichsarbeitsblatts |
Vergabe von Aufträgen an mit Schreibverbot belegte Autoren und als Schutz für Bedrohte Vergabe von Scheinaufträgen | |
1944 | Verletzung und Dienstbefreiung nach einer Auseinandersetzung mit einem SS-Angehörigen |
4.10.1944 | nach persönlichen Kontakten zu Mitgliedern der Widerstandsbewegung und Beherbergung des flüchtigen Widerstandskämpfers Ludwig Gehre Verhaftung des Ehepaares Münz durch die Gestapo, Inhaftierung im Gestapogefängnis und drohende Aburteilung vor dem Volksgerichtshof |
25.4.1945 | Befreiung aus der Gestapohaft |
3./4.5.1945 | Verhaftung durch sowjetische Besatzer und Internierung im sowjetischen Speziallager Nr. 4 in Landsberg/Warthe |
30.9.1945 | in Lagerhaft infolge einer Ruhrepidemie verstorben |
Quellen und Literatur
Bundesarchiv R 3901/21504, 107044 (Personalakten im Reichsarbeitsministerium).
Bundesarchiv R 3001/69220 (Personalakte im Reichsjustizministerium).
Bundesarchiv R 601/2101 (Ernennungsvorgang in der Präsidialkanzlei).
Diözesanarchiv Berlin I/1-81 (Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin 1938–1945).
Holm Kirsten: Das sowjetische Speziallager Nr. 4 Landsberg/Warthe, hg. v. d. Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Göttingen 2005, S. 104.
M[ax] Kolmsperger: Ludwig Münz – ein zu Unrecht Vergessener, in: Augsburger Allgemeine Zeitung, 18./19.12.1965.
Helmut Moll: Dr. Ludwig Münz, in: Ders: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Bd. 2, Paderborn 6. Aufl. 2015, S. 429-432.
JohannesTuchel: „… und ihrer aller wartete der Strick.“ Das Zellengefängnis Lehrter Straße 3 nach dem 20. Juli 1944, Berlin 2014, S.276, 353, 357, 379.