Im Rahmen der insgesamt sechsbändigen Publikationsreihe der Unabhängigen Historikerkommission ist soeben im Wallstein Verlag die Monografie von Dr. des. Henry Marx erschienen:
Die Verwaltung des Ausnahmezustands. Wissensgenerierung und Arbeitskräftelenkung im Nationalsozialismus
Bei dem Band handelt es sich um eine Dissertation, die innerhalb des Projektes zur Geschichte des Reichsarbeitsministeriums entstand. Die Studie untersucht, inwieweit die Arbeitsverwaltung durch die von ihr verantwortete Lenkung von Arbeitskräften dazu beitrug, die Kriegsfähigkeit des NS-Regimes aufrechtzuerhalten. 1927 ursprünglich zur Arbeitslosenvermittlung und Verwaltung der Arbeitslosenversicherung gegründet, griff sie zunehmend regulierend in den Arbeitsmarkt ein. Angesichts eines wachsenden Arbeitskräftemangels übertrug das NS-Regime der Behörde immer weitreichendere Kompetenzen, die sie dazu nutzte, die Arbeitskräfte im deutschen Machtbereich an die für die Rüstungs- und Kriegswirtschaft relevanten Arbeitsplätze zu lenken. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, generierte die Verwaltung umfassendes Wissen über Einsatz, Qualifikation und Verwendungsmöglichkeiten der Erwerbsbevölkerung und über die Produktions- und Auftragslage der Unternehmen.
Weitere Informationen zu der Publikation finden Sie hier sowie auf den Seiten des Wallstein Verlags.